Der Kirchenkreis An der Agger und die Kirchengemeinde Klaswipper trauern um Pfarrer i.R. Willi Sieper. Er ist heute im Alter von 94 Jahren verstorben

Willi Sieper war 18 Jahre lang Pfarrer in Wipperfürth-Klaswipper.

Willi Sieper war Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Klaswipper von Juni 1966 bis zum Jahr 1983. In der Übergangszeit bis zum Dienstbeginn von Pfarrer Thomas Ruffler im Jahr 1984 übernahm er viele Vertretungen. Auf der Ebene des Kirchenkreises gehörte er dem Finanzausschuss an. Er hinterlässt seine Frau Ruth, einen Sohn und eine Tochter. 

Willi Sieper wurde am 8. November 1926 in  Wuppertal geboren, mit zwölf Jahren zog er nach Lennep. Dort machte er nach der Kriegszeit und einer anderthalbjährigen Gefangenschaft im Jahr 1947 das Abitur nach. Es folgte das Theologiestudium in Wuppertal, Kiel und Münster. Sein Studium finanzierte er durch Arbeiten bei der Enttrümmerung von Wuppertal sowie im Tiefbau, in einem Sägewerk und in einem Bergwerk.

Nach der theologischen Ausbildung war er elf Jahre in der Kirchengemeinde Buschhausen/Oberhausen tätig. Im Jahr 1966 ergab sich eine Vakanz in der Kirchengemeinde Klaswipper. Sieper wollte zunächst in Buschhausen bleiben, aber eine innere Stimme habe ihm sehr deutlich gesagt: „Du musst nach Klaswipper gehen.“

Willi Sieper unterrichtete an der Berufsschule in Wipperfürth sowie an der Landwirtschaftsschule und der Grundschule. Der Konfirmandenunterricht war ihm wichtig ebenso wie die Freizeiten für Erwachsene und Jugendliche und die Krankenhausbesuche und vor allen Dingen die Gottesdienste.

„Herr, dir in die Hände“

Sein Lebenselexier seien die beliebten Seniorenfreizeiten in verschiedene Kur-Orte gewesen, die er zusammen mit seiner Frau Ruth akribisch vorbereitet und durchgeführt habe, berichtet Pfarrer Thomas Ruffler. Noch vor vierzehn Tagen habe er mit Willi Sieper telefoniert und ihn als munteren Gesprächspartner erlebt. Oft habe Sieper noch Beerdigungen begleitet und die Verstorbenen verabschiedet mit dem Mörike-Vers: „Herr, Dir in die Hände sei Anfang und Ende, sei alles gelegt.“ Jetzt ist Willi Sieper nach kurzer, schwerer Krankheit gestorben. 

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