Andacht: Wegducken

Adam versteckte sich mit seiner Frau vor dem Angesicht Gottes des HERRN (1. Mose 3,8). Eine Andacht von Claudia Braun

Wegducken scheint unsere ureigene Form zu sein, um mit unangenehmen Sachen und Begebenheiten umzugehen: Sich verstecken,

  • wenn man etwas ausgefressen hat
  • wenn es ungemütlich werden könnte
  • wenn ich für mein Tun Verantwortung tragen müsste.

Wäre es da nicht schön, sich einfach wegducken zu können? Vielleicht sieht mich keiner. Vielleicht hat ja keiner etwas bemerkt 

  • die kaputte Fensterscheibe nach dem Bolzen
  • die kleine Schramme am Autoaußenspiegel 
  • die vergessene Zigarettenkippe draußen

Aber das geht vor GOTT nicht. Unser Wunsch uns zu verstecken, ist bei GOTT unnötig. Er sieht Adam und Eva und was sie getan haben. Er sieht uns und weiß alles, was wir getan oder auch nicht getan haben.  GOTT sei Dank geht es bei GOTT nicht um Strafe, sondern darum, dass wir aus unseren Fehlern lernen und daran wachsen dürfen.

Ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, dass ihr euch abermals fürchten müsstet; sondern ihr habt einen Geist der Kindschaft empfangen durch den wir rufen: Abba, lieber Vater! (Römer 8)

Wir dürfen mutig und gewiss sein, dass GOTT uns weiterhelfen will.  Zu GOTT dürfen wir immer wieder neu kommen. Ohne Furcht, so wie ein Kind vertraut.

Keine rosarote Brille

Unser Glaube ist keine rosarote Brille. Mit Glauben wird nicht alles wieder gut, und nicht alle Probleme verschwinden. Aber wenn wir uns Jesus Christus ganz anvertrauen und uns von ihm leiten lassen, werden wir neue Wege finden. GOTT zeigt im Leben, ob in hellen oder auch in dunklen Zeiten, einen neuen Weg.

Wenn wir GOTT wie einem liebenden Vater begegnen, brauchen wir uns nicht zu verstecken.

Claudia Braun, Kirchengemeinde Gummersbach