Andacht: Die neue Freiheit

Die Andacht zu Losung und Lehrtext vom 15.4. kommt von Gemeindereferent Harald Hüster

5. Mose 2,7: Denn der HERR, dein Gott, hat dich gesegnet in allen Werken deiner Hände. Er hat dein Wandern durch diese große Wüste auf sein Herz genommen. Vierzig Jahre ist der HERR, dein Gott, bei dir gewesen. An nichts hast du Mangel gehabt.  2.Korinther 6,4.10: In allem erweisen wir uns als Diener Gottes: in großer Geduld, in Trübsalen, in Nöten, in Ängsten, als die Traurigen, aber allezeit fröhlich; als die Armen, aber die doch viele reich machen; als die nichts haben und doch alles haben.

Ich liebe Freiheit

Ich genieße es, einen Spaziergang zu machen, meine Kamera dabei zu haben und das Schöne, was mir vor die Linse kommt, in Fotos festzuhalten. Aber manchmal komme ich in Situationen, die mich an meine Grenzen bringen. Von Freiheit ist da nicht viel zu spüren. Ich fühle mich herausgefordert, manchmal auch überfordert. In diesen Zeiten bin ich froh, wenn ich nicht alleine gelassen bin, sondern mich auf jemanden anderen verlassen kann. Er gibt mir Kraft, die Lage in den Blick zu nehmen und hilft mir, einen Weg hindurch zu finden.

Das Volk Israel kann ein Lied davon singen. 40 Jahre durch die Wüste. Da geht die Orientierung schnell mal verloren. Aber sie waren nicht allein. Gott hat ihnen den Rücken gestärkt und sie begleitet. So wurde ihr Weg zum Segen, den sie durch Gott erfahren haben. Sie bekamen, was sie brauchten. Zeit zum Nachdenken. Zeit für Entscheidungen, worauf es ankommt. Zeit zum Vertrauen.

Vertrauen macht frei und aktiv

Leben im Vertrauen heißt für mich: Ich lasse mich ganz auf Gott ein. In Jesus ist er mir ganz nah geworden. Weil meine Verbindung zu ihm steht, muss ich mich nicht nur um mich selber drehen. Ich muss nicht alles können und darf auch abgeben. Auch so kann etwas gut werden. Aber ich darf auch darauf vertrauen, dass Jesus mir die Kraft schenkt, die ich brauche, um meinen Weg gehen zu können.

Im Zivildienst hatte ich einen Chef, der Christ war. Er traute mir viel zu.  Immer wenn ich an meine Grenzen kam, hat er mich beraten und mir weitergeholfen. Manchmal waren es ungewöhnliche Methoden. Er hat mich stark und reich gemacht. Er hat mir Raum für eigene Entscheidungen gegeben. Dabei durfte ich auf Fehler machen. Das gehört dazu, sagte er. Seine Liebe und sein Vertrauen in mich haben mir Mut gegeben, aktiv zu werden.

Im Vertrauen darauf, das Jesus mir die Kraft gibt, die ich zum Leben brauche und den Übermut nimmt, der mich nur hindern würde, kann ich schauen, was jetzt dran ist. Ich kann mich mit meinen Begabungen einsetzen und darf wissen, dass ich nicht alles können muss, dass aber alles getan wird, was dran ist.

Diese neue Freiheit, die Jesus mir schenkt, macht mich froh und weitet meinen Blick für die Herausforderungen und die schönen Momente im Alltag.

Ihr Harald Hüster, Gemeindereferent der Kirchengemeinde Ründeroth und synodaler Jugendreferent