„Suchet der Stadt Bestes und betet für sie zum Herrn; denn wenn’s ihr wohlergeht, so geht’s euch allen wohl.“

Jeremia 29, 7

Liebe Gemeinde,

„Suchet der Stadt Bestes …“. Der Monatsspruch für Oktober, den Sie auf der Vorderseite gelesen haben, passt wunderbar zu den Kommunalwahlen in NRW vor vierzehn Tagen. Abgeordnete für die Stadträte und Bürgermeister*innen sind von uns gewählt worden, die sich für das Wohl unserer Städte und der darin lebenden Menschen einsetzen wollen. Wir haben in gut demokratischer Weise unser Kreuzchen gesetzt und hoffen, die richtige, die beste Wahl getroffen zu haben. 

„… und betet für sie zum Herrn; … “, fordert der Prophet Jeremia auf. Nach dem Kreuzchen kommt das Gebet. Das Kreuzchen ist schnell gesetzt, das Gebet erfordert mehr Zeit. Das Gebet schließt keineswegs aus, dass ich mich als gute Demokrat*in mit politischen und gesellschaftlichen Prozessen auseinandersetze und mich an der einen oder anderen Stelle auch engagiere.

Aber Jeremia, der Prophet weiß, dass das allein trotz allen Bemühens nicht reicht, damit es der Stadt und ihren Menschen wohlergeht. Auch unsere Räte und Politiker*innen wissen, dass ihr Tun und ihre Möglichkeiten nur begrenzt sind. Im Gebet steckt die Kraft zur Veränderung. Nutzen wir diese Kraft, damit es „allen“ in unserer Stadt „wohl geht“.

Bleiben Sie behütet und seien Sie herzlich gegrüßt

Gabriele Ruffler, Pfarrerin